Baulos „H53 Pfons-Brenner“: Die ersten Teile der TBM Wilma treffen auf der Baustelle ein

Die Baustelle „H53 Pfons-Brenner“ ist die größte und südlichste Baustelle im österreichischen Projektgebiet. In den vergangenen Tagen sind die ersten Komponenten unserer Tunnelbohrmaschine Wilma auf der Baustelle eingetroffen. Im Laufe des Jahres wird es noch viel zu berichten geben!

In diesem Baulos wurde im vergangenen Winter mit dem bergmännischen Vortrieb im sogenannten "NATM"-Verfahren (New Austria Tunnelling Method) in Richtung Süden begonnen. Dieser Vortrieb ist entscheidend für eine noch bessere Anbindung Österreichs an Italien.

Im Erkundungsstollen auf italienischer Seite des Projektgebietes hat die TBM Serena im Nachbarbaulos "H61 Mauls 2-3" Ende 2021 die Staatsgrenze am Brenner erreicht. Mit dem Tunneldurchschlag, der gegen Ende des Jahres 2024 erwartet wird, wird auch der Erkundungsstollen auf österreichischer Seite des Projektgebietes diese Staatsgrenze erreichen. Dieses Ziel ist von historischer Bedeutung, da es dann erstmals eine durchgehende unterirdische Verbindung zwischen Italien und Österreich geben wird.

Wilma und Olga beginnen in Kürze mit dem Vortrieb Richtung Norden

Doch damit nicht genug. Während Richtung Süden konventionell vorgetrieben wird, erfolgt der Vortrieb Richtung Norden maschinell mit den beiden Tunnelbohrmaschinen "Wilma" und "Olga".

Die ersten Teile der TBM Wilma, deren Abnahme am 07. März erfolgte, sind dieser Tage auf der Baustelle eingetroffen. Im September, wenn der Transport und die Montage der Bauteile der beiden TBM abgeschlossen sind, kann der maschinelle TBM-Vortrieb Richtung Norden im Haupttunnel West (Wilma) und im Haupttunnel Ost (Olga) beginnen.

Michael Knapp, der bereits das Baulos "H52 Hochstegen" leitete, nimmt auch diese Herausforderung mit großer Begeisterung an. "Ende letzten Jahres konnten wir die Arbeiten im Baulos Hochstegen erfolgreich abschließen. Es ist sehr erfreulich, dass auch im neuen Baulos 'H53 Pfons-Brenner' die Arbeiten bereits in den ersten Monaten des Jahres 2024 effizient voranschreiten. Vom Ausbruch mit der NATM-Methode über die Tunnelbohrmaschinen bis hin zum Transport der Tübbinge mit der Bahn direkt auf die Baustelle gibt es viele Herausforderungen, doch wir sind zuversichtlich, dass alles planmäßig, nachhaltig und effizient ablaufen wird."

Transport der Tübbinge auf der Schiene: eine Entscheidung für Umwelt und Nachhaltigkeit

Die TBM Wilma und Olga führen nicht nur den maschinellen Vortrieb in den Hauptröhren West und Ost aus, sondern auch den Innenausbau der Tunnel mit Tübbingen. Diese Betonfertigteile können aufgrund der beengten Platzverhältnisse nicht direkt auf der Baustelle hergestellt werden, wie dies beim benachbarten Baulos "H41 Sillschlucht-Pfons" der Fall ist. Durch den Transport mit der Bahn direkt aus Bayern können jedoch zahlreiche Straßentransporte (ca. 40.000) vermieden werden. All dies kommt der Bevölkerung zugute, die den Fortschritt am BBT interessiert verfolgt.

Am Donnerstag, dem 14. März, bot ein Informationsabend im Wipptalcenter in Steinach am Brenner allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich über die vielfältigen Aspekte des Projektes Brennerbasistunnel und die nächsten Entwicklungen zu informieren. Viele nutzten die Gelegenheit, um vor Ort mehr über ein Bahnprojekt zu erfahren, das es ihnen eines Tages ermöglichen wird, nachhaltiger und schneller durch die Alpen zu reisen.