Herr Moroder, kann aus dem Material, das während der Vortriebe des BBT ausgebrochen wird, ein Kunstwerk entstehen?
Ja, natürlich. Mit dem Sand, der während der Vortriebe des Brenner Basistunnels gewonnen wurde, habe ich eine 230 cm hohe Installation geschaffen, die auf einer mit demselben Material vollständig bedeckten Fläche aufliegt. Das Werk trägt den Titel „Zug-Luft“ (auf Italienisch „treno-aria“) und ist vom Projekt Brenner Basistunnel inspiriert, dessen Bau wesentlich zur Verbesserung der Luftqualität in unserem Land beitragen wird.
Warum ist „Veränderung“ das Thema der Ausstellung?
Das Thema der Ausstellung – das in die drei in Südtirol gesprochenen Sprachen, also „Veränderung“, „Cambiamento“, „Mudazion“ und auch ins Englische „Change“ übersetzt wurde – symbolisiert die durch die Moderne bedingten Veränderungen des Lebensstils und deren Auswirkungen auf die Umwelt.
Im Fall des Brenner Basistunnels ist die Veränderung sicherlich positiv, da dieses Bauwerk dazu beiträgt, die nachhaltige Mobilität zu fördern, indem die Verwendung von Autos für den Personen- und Warenverkehreingeschränkt wird.
Zudem blickt die Skulptur, die ich geschaffen habe, Richtung Norden: Sie symbolisiert den Brennertunnel, der eine der wichtigsten Verbindungen zwischen Nord- und Südeuropa sein wird.
Ein herzliches Dankeschön an Gerald Moroder für seine Zeit und dafür, dass er das Thema Brenner Basistunnel künstlerisch völlig neu interpretiert hat. Darüber hinaus möchte Moroder allen Mitarbeitern der BBT SE für ihre Hilfsbereitschaft und Unterstützung vor und während des Aufbaus der Ausstellung danken.
Neben der Ausstellung „Veränderung“, die noch bis zum 4. Juni zu sehen ist, befindet sich in der Festung Franzensfeste auch der Infopoint BBT, ein 200 m² großer Ausstellungsbereich, in dem nicht nur das Tunnelprojekt, sondern auch die damit verbundenen Aspekte in Bezug auf Kultur und Natur präsentiert werden. Ein Besuch der Festung bietet also eine ausgezeichnete Gelegenheit, das Projekt BBT aus zahlreichen Blickwinkeln kennen zu lernen, und zwar unter dem Gesichtspunkt des Wandels, den der Schienenverkehr für unseren Lebensstil und die Mobilität in Europa bringen wird.