Baulos H21 Sillschlucht: Baubeginn von zwei Eisenbahnbrücken über die Sill

Wenige Kilometer südlich von Innsbruck befindet sich das Baulos „H21 Sillschlucht“: auch wenn die Länge dieses Streckenabschnitts nur rund 600 Meter beträgt, gestalten sich die Arbeiten in diesem Baulos aus baulogistischer Sicht sehr komplex.

 

Nach der Fertigstellung der beiden Haupttunnel Ost und West mit einer Länge von 120 bzw. 130 Metern werden derzeit die Tunnel in offener Bauweise sowie die beiden Eisenbahnbrücken über den Fluss Sill errichtet. Diese sind 9 Meter hoch und als Fachwerkskonstruktion in Stahl-Verbundbauweise konzipiert.

 

Der 130 Meter lange Silltal-Tunnel teilt sich, von Norden kommend, nach rund 60 Metern in zwei getrennte Tunnel. Mittels zweier Eisenbahnbrücken über die Sill, einer für das Gleis Ost und einer für das Gleis West, mit deren Errichtung im Herbst dieses Jahres begonnen wurde, wird das Nordportal des Brenner Basistunnels an diesen Tunnel angebunden.

 

Für Martin Keinprecht, Projektleiter der BBT SE für dieses Baulos, ist die Errichtung der beiden Brücken in der Sillschlucht „aus ingenieurtechnischer Sicht eine große Herausforderung. Gleichzeitig gilt es, ein so besonderes Gebiet wie die Sillschlucht, das bei Innsbrucker Bevölkerung und darüber hinaus so beliebt ist, zu erhalten.“

 

Aus diesem Grund sind die Arbeiten so konzipiert, dass sie sich nahtlos in die umgebende Landschaft einfügen und die Ursprünglichkeit des Gebietes bestmöglich erhalten bleibt.

 

Das künftige Nordportal des Brenner Basistunnels stellt ein wichtiges Element der künftigen modernen Schieneninfrastruktur dar. Gleichzeitig jedoch werden hier in der Sillschlucht die natürlichen Besonderheiten bewahrt, und so weiterhin ein Anziehungspunkt für die Bevölkerung sein, welche die zahlreichen Wanderwege in diesem Gebiet besonders schätzen.