Das BBT-Seminar „Felsmechanik und Tunnelstatik“ in Zusammenarbeit mit der Universität Bologna und der Bozner Ingenieurkammer fand großen Zuspruch bei den Teilnehmern.
Am 14. Und 15. Juni folgten über 70 Ingenieure und Geologen der Einladung von BBT SE und besuchten das Seminar im Haus der Dorfgemeinschaft in Schabs und in der Festung Franzensfeste. Experten aus ganz Italien nahmen gemeinsam mit den BBT-Mitarbeitern an dem Seminar teil und folgten den Vorträgen von Ing. Daniela Boldini, Professorin für Vortriebssicherheit und Geotechnik an der Universität Bologna, und von Ing. Stefano Fuoco, Project Manger von Mauls 2-3, das größte Baulos des BBT.
Dieses Seminar ist aus einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen BBT SE und der Universität Bologna entstanden und schließt an zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen der BBT SE an.
Für ein Jahrhundertprojekt wie jenes des Brenner Basistunnels ist der Wissens- und Erfahrungsaustausch von großer Bedeutung. Raffaele Zurlo, Vorstand der BBT SE, hebt hervor, dass sich nur motivierte und gut ausgebildete Fachkräfte in der heutigen Arbeitswelt behaupten können. „Es war es uns ein Anliegen, dieses Seminar nicht nur für die Mitarbeiter der BBT und die Baufirmen von Mauls 2-3 und Eisackunterquerung zu organisieren. Die Teilnahme war für die Mitarbeiter von Ferrovie dello Stato Italiane und die Mitglieder der Ingenieurkammer Bozen offen. Aufgrund der behandelten Themen fand die Veranstaltung unerwartet großen Zuspruch.“
Im Anschluss an die Fortbildungsveranstaltung wurde das Scheinwerferlicht auf die Baustelle gerichtet: Im Sinne der Transparenz und des Bürgerdialogs, welche die Beziehung zu der lokalen Bevölkerung charakterisieren, wurden die Bewohner von Franzensfeste und Aicha zu einem Infoabend auf der Baustelle Unterplattner eingeladen. Diese Baustelle befindet sich beim Südportal des Erkundungsstollen. Hier verkehren die Züge, welche die vorgefertigten Betontübbinge für die Tunnelauskleidung transportieren und die Förderbänder bringen das Abbruchsmaterial von der Ortsbrust zur Deponie Hinterrigger. „Die umgesetzten Maßnahmen zur Eindämmung der Lärmbelastung durch die Transportzüge und die Förderbänder - vor allem für die Bevölkerung von Aicha, konnten besichtigt werden und wurden ausführlich erklärt“, fasst Alexander Überbacher, Bürgermeister von Natz-Schabs zusammen. „Auch die Wasseraufbereitungsanlage zu sehen war äußerst interessant, doch im Sinne eines gemeinsamen Nebeneinanders war es noch wichtiger, sich direkt mit den Technikern auszutauschen zu können“, fügt Richard Amort, Vizebürgermeister von Franzensfeste hinzu.
„Es ist unsere Pflicht, auf die Forderungen der lokalen Bevölkerung einzugehen. Unser Ziel als Auftraggeber ist es, den Dialog mit der Bevölkerung zu fördern und deren Bedenken und Beschwerden ernst zu nehmen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um allen zu danken, den Bürgern, den Unternehmen und den Behörden, die es uns ermöglichen, unsere Arbeit bestmöglich auszuführen“, schließt Ing. Zurlo ab.