Die am 2. Mai 2023 gestartete TBM Lilia hat die kritischen Störzonen "Viggartal" und "Walzn" bereits durchfahren. Am Samstag, 15. Juni, hat Lilia die ersten 3 Vortriebskilometer geschafft. Dabei hat sie 348.900 m³ Gestein ausgebrochen. Die Tunnelbohrmaschine ist nun bereit für die weitere Herausforderung, die verbleibenden 5,4 km bis zu ihrem Ziel zu bewältigen.
Ivan Zamberlan, Loscontroller des Bauloses H41 Sillschlucht-Pfons, zeigt sich mit dem Erreichten zufrieden: "Nach der Durchörterung der Störzonen Viggartal und Walzn hat Lilia nun auch ihre ersten 3 km erreicht. Wie bei Ida ist dies eine große Genugtuung und eine großartige Leistung, zu der wir in erster Linie den Arbeitern gratulieren müssen, die Tag für Tag an diesem wichtigen Projekt tief im Berg arbeiten".
Lilia gräbt sich durch den Berg und baut gleichzeitig die Tunnelinnenschale ein
Lilia arbeitet sich nicht nur Richtung Süden vor, sondern baut gleichzeitig die Tübbinge ein, jene Betonfertigteile, die die Innenschale des Tunnels bilden. Jeder Tübbing besteht aus sechs Betonsegmenten mit einem Gesamtgewicht von jeweils rund 60 Tonnen.
Rund 20.000 Tübbinge wurden bisher in die beiden Hauptröhren eingebaut. Alle Tübbinge werden im Tübbingwerk direkt auf der Baustelle hergestellt, was einen erheblichen Umweltvorteil darstellt, da sonst ca. 27.000 LKWs für den Transport der Tübbinge notwendig wären.
Auch die ökologische Nachhaltigkeit spielt beim Bau des Brenner Basistunnels eine wichtige Rolle. Schließlich handelt es sich um ein Bauwerk, das die Mobilität in Europa entscheidend verändern wird. Während der Bauphase wird dem Schutz der natürlichen Lebensräume im Projektgebiet große Aufmerksamkeit geschenkt.