TBM Lilia - die ersten vier Vortriebskilometer sind geschafft

Die TBM Lilia hat beinahe die Hälfte ihrer Reise geschafft: Am 22. September 2024 hat sie die ersten vier Kilometer im Haupttunnel Ost auf der auf österreichischem Projektgebiet befindlichen Baustelle H41 Sillschlucht-Pfons erfolgreich aufgefahren.

Lilias "Zwillingsschwester" Ida hatte ihre ersten vier Kilometer bereits im Juli 2024 zurückgelegt. Genau zwei Monate später hat nun auch die TBM Lilia ihre ersten 4 Kilometer geschafft. Die Reise ist beschwerlich: Lilia hat die Störzonen "Viggartal" und "Walzn" erfolgreich durchörtert und nun fast die Hälfte ihrer Reise hinter sich gebracht. Insgesamt muss Lilia eine Strecke von rund 8,1 Kilometern bewältigen. Etwas mehr als vier Kilometer fehlen Lilia noch bis zu ihrem Ziel im Gemeindegebiet von Navis.

Lilias Reise seit Dezember 2022

Die Abnahme der TBM Lilia erfolgte im Dezember 2022 im Werk der Firma Herrenknecht in Schwanau, Deutschland. Nach der Werksabnahme wurde die TBM demontiert und zur Montagekaverne Ost auf die Baustelle H41 Sillschlucht-Pfons verbracht, wo im Januar 2023 mit der Montagephase begonnen wurde. Am 2. Mai 2023 trat Lilia ihre Reise durch den Haupttunnel Ost an. Es handelt sich um eine der größten Tunnelbohrmaschinen der gesamten Baustelle, mit einem Bohrkopfdurchmesser von 10,37 Metern, einer Länge von ca. 160 Metern und einem Gewicht von 2.420 Tonnen (samt Nachläufer).

Tübbingproduktion auf der Baustelle: ein umweltfreundliches Verfahren
"Lilia durchörtert nicht nur den Berg. Sie baut auch die Tübbinge als Betoninnenschale für die Tunnelauskleidung ein" erläutert Christoph Waldhör, Leiter der technischen Koordination auf der Baustelle H41 Sillschlucht-Pfons.

Ihr Aufgabenfeld ist somit vielfältig. Bisher hat Lilia mehr als 14.400 Tübbinge, die im Tübbingwerk auf der Baustelle hergestellt werden, verbaut. Die Tatsache, dass sich das Tübbingwerk für die Herstellung der Tübbinge direkt im Baulos befindet, ist ein sehr wichtiger Faktor, da dies eine deutliche Reduktion der CO2 - Emissionen ermöglicht. Circa 27.000 LKW wären für den Transport der Tübbinge vom Werk zur Baustelle vonnöten gewesen. Da sich das Werk direkt auf der Baustelle befindet, gibt es keine Umweltauswirkungen.

Wie geht es weiter? Lilia hat noch etwas mehr als vier Kilometer vor sich, Ida etwas weniger als drei Kilometer. Beide steuern auf ihr Ziel zu: den maschinellen Vortrieb Richtung Süden erfolgreich, effizient und nachhaltig abzuschließen.