"Vor einem Jahr hat unsere Frau Direktorin einen Anruf vom Brenner Basistunnel bekommen, ob wir bei der Namenssuche mitmachen möchten. Sie hat sofort "Ja" gesagt. Wir haben uns alle gemeinsam schlau gemacht und wussten zuerst nur, dass es ein weiblicher Name sein soll", erzählten die Kinder der 3. Klasse der Wipptaler Volksschule Navis begeistert.
Da Idas Bohrkopf bereits aufgestellt war, bot sich die gute Gelegenheit, den Kindern und deren Klassenlehrerin und Direktorin einen beeindruckenden Besuch "ihrer" Tunnelbohrmaschine zu ermöglichen. Schon bei der Abholung mit den Kleinbussen von der Schule strahlten unsere bestens vorbereiteten Gäste in freudiger Erwartung auf den Tunneltag. Sicherheit geht vor: Ausgestattet mit Helm und Warnweste ging die Fahrt direkt zur BBT-Baustelle "H41 Sillschlucht-Pfons" im Ahrental, von wo aus IDA Ende Juni ihre mehr als acht Kilometer lange Reise unter Tage antreten wird.
Zur Einstimmung auf das Thema "TBM" durften die Kinder im Tübbingwerk, das sich direkt auf der Baustellenfläche befindet, nicht nur einen Tübbing für Ida bunt bemalen, sie wurden auch durch das Werk geführt, wobei sie staunten, wie solch ein Betonfertigteil hergestellt wird.
Gut gelaunt machten sich danach alle auf den Weg zum "Highlight" der nicht alltäglichen Exkursion, nämlich zur Tunnelbohrmaschine Ida in der Montagekaverne im Brenner Basistunnel, die sich 1.000 Meter unterhalb der Erdoberfläche befindet. Nach einer bergab verlaufenden Fahrt durch den 2,2 km langen Zufahrtstunnel Ahrental und weiteren 2,5 km ebener Tunnelstrecke war sie endlich zu sehen: IDA
Voller Vorfreude machten sich unsere Gäste auf den kurzen Fußweg zum Bohrkopf der TBM. Ein BBT-Experte der Baustelle erklärte den Kindern Interessantes und Außergewöhnliches zu der Maschine und beantwortete ihre vielen Fragen. Dabei erfuhren die Kinder, dass Idas Ziel sogar auf ihrem heimatlichen Gemeindegebiet Navis liegt. Zur Erinnerung wurden Fotos unserer Besuchergruppe vor dem knapp 10,5 Meter großen Bohrkopf gemacht, auf denen der Größenunterschied Mensch-Maschine besonders gut zu sehen ist. Der Zeitpunkt des Besuches war ideal, denn der Bohrkopf von Ida wurde nur wenige Stunden später an die Ortsbrust geschoben, um mit der Montage ihrer Nachläuferkonstruktion beginnen zu können.
Die Zeit im Tunnel verging in Windeseile. Auf der Rückfahrt durch die Tunnelröhren des BBT und über das Baustellengelände konnten alle nochmals unvergessliche Eindrücke vom Geschehen und der Atmosphäre im Tunnel sowie einen Blick auf die Baustelle und deren technische Anlagen werfen, bevor es zum Ausklang ins Baustellenbüro zu einer gemeinsamen Jause ging. Auch wenn alle noch gerne geblieben wären, mussten wir uns auf den Rückweg nach Navis machen, jedoch wissend, dass es bei der Andrehfeier von Ida ein baldiges Wiedersehen geben wird.