Vor Kurzem hat die Anlage für die Produktion der Betonteile (sogenannte “Tübbinge”) für die Innenschale der Tunnels im Baulos Mauls 2-3 begonnen.
Die Fabrik in unmittelbarer Nähe des südlichen Endes des Erkundungsstollens erstreckt sich über eine Fläche von 30.000 m2 (davon 15.000 m2 überdacht). Von hier aus werden die Fertigteile über eine Baustellenbahn bis zu den Tunnelbohrmaschinen (TBM) transportiert.
Über 700.000 m3 des Rohmaterials, das für die Betonherstellung benötigt wird, entstammen dem Ausbruchsmaterial der Vortriebsfronten im Brixner Granit. Dieses wird über ein System von Förderbändern, ebenfalls im Erkundungsstollen, direkt zum Tübbingwerk in Hinterrigger gebracht. Somit entfallen Transporte mit Lastwagen auf dem Straßennetz und die damit verbundenen Schadstoff-, Staub- und Lärmemissionen. BBT SE und die Autonome Provinz Bozen hatten sich aus diesem Grund für die Ansiedlung der Anlage vor Ort stark gemacht.
Im Tübbingwerk arbeiten derzeit 60 Personen rund um die Uhr. Auf dem Höhepunkt der Arbeiten werden 130 Arbeiter beschäftigt sein, die täglich bis zu 250 Fertigteile produzieren, jedes davon mit einem durchschnittlichen Gewicht von 4,2 Tonnen.
Noch werden die Teile nur für eine der drei TBM hergestellt: die Maschine „Serena“, die noch im März mit den Vortriebsarbeiten des Erkundungsstollens von Mauls bis zum Brenner beginnen wird. Ab der zweiten Jahreshälfte werden die Teile auch für die beiden Haupttunnel produziert. Diese werden ab Anfang 2019 mit zwei baugleichen Maschinen in Richtung Norden vorgetrieben.
Geführt wird die Produktionsstätte vom lombardischen Unternehmen Isocell Precompressi S.p.A. Nach dem Ende der Arbeiten für den Brenner Basistunnel wird die Anlage abgebaut und die Fläche im Riggertal renaturiert.