Die ersten Komponenten der Tunnelbohrmaschine (TBM) "Lilia" wurden auf der Baustelle "H41 Sillschlucht-Pfons" angeliefert. Auf der Baustelle südlich von Innsbruck sind heute die ersten Teile der Tunnelbohrmaschine "Lilia" eingetroffen. Dabei handelt es sich in erster Linie um Einzelteile des Bohrkopfes der Tunnelbohrmaschine. Dieser hat im zusammengebauten Zustand einen Durchmesser von rund 10 Metern. Die Teile werden in die sogenannte Montagekaverne gebracht und dort Stück für Stück zusammengesetzt.
Im Frühjahr 2023, nach Abschluss der Montagephase, wird sich die "Fabrik im Berg" Lilia, ausgehend von der Montagekaverne Ahrental, in Richtung Süden vorarbeiten und dabei rund 8,1 Kilometer des Haupttunnels Ost ausbrechen.
Lilia ist die dritte TBM der BBT-Flotte: Die beiden anderen Maschinen "Flavia" und "Virginia" arbeiten sich derzeit im Baulos "H61 Mauls 2-3" in Richtung Brenner vor.
Vortriebsmethoden im Baulos "H41 Sillschlucht-Pfons"
Im Tunnelbau unterscheidet man zwei Vortriebsmethoden: den bergmännischen Sprengvortrieb und den maschinellen Vortrieb. Bei der maschinellen Vortriebsmethode kommen sogenannte Tunnelbohrmaschinen (Abkürzung: TBM, von engl. Tunnel Boring Machine) zum Einsatz.
Im Baulos "H41 Sillschlucht-Pfons" werden die Tunnelröhren mit beiden Vortriebsmethoden aufgefahren. Die Hauptröhren vom Ahrental aus in Richtung Norden bis zur Baulosgrenze mit dem Baulos "H21 Sillschlucht" werden bergmännisch aufgefahren. Die Hauptröhren in Richtung Süden bis zur Losgrenze mit dem Baulos "H53 Pfons-Brenner" (Gemeinde Navis) werden hingegen mit Tunnelbohrmaschinen aufgefahren.