Feierlicher Tunnelanschlag des Bauloses „H52 Hochstegen"

Arbeiten an allen BBT-Baulosen in Österreich in vollem Gange – mit 151 km sind bereits fast zwei Drittel des 230 km umfassenden Tunnelsystems ausgebrochen.

Am 4. Mai 2022 wurde das BBT-Baulos "H52 Hochstegen" im Tiroler Wipptal von Tunnelpatin Maria Lorenzatto angeschlagen. Anwesend bei den Feierlichkeiten waren der Steinacher Bürgermeister Florian Riedl, die BBT SE-Aufsichtsräte Martin Ausserdorfer, Lamberto Cardia und Simon Lochmann, der Geschäftsführer von Swietelsky Tunnelbau, Wolfgang Pacher sowie die BBT SE Vorstände Martin Gradnitzer und Gilberto Cardola.

Baulos trägt zum effizienten Gesamtprojektfortschritt bei

Der Anschlag erfolgte durch eine Sprengung im Bereich der östlichen Haupttunnelröhre Richtung Süden. Beim Baulos "H52 Hochstegen" im Gemeindegebiet von Steinach am Brenner handelt es sich um einen Teilbereich des vormaligen, neu konzipierten Bauloses "H51 Pfons-Brenner".

"Durch diese Neuaufteilung - mit einer eigenen Ausschreibung und nun startenden Durchführung des Bauloses H52 Hochstegen - gelingt es uns, die Tunnelarbeiten des Gesamtprojektes rasch und effizient fortzuführen. Denn dieser Bauabschnitt zeichnet sich durch spezifische geologische Herausforderungen aus", hoben die Vorstände der Projektgesellschaft BBT SE als Bauherren die Wichtigkeit dieses speziellen Bauloses im Rahmen des Festaktes hervor.

Martin Ausserdorfer, Direktor der BBT-Beobachtungsstelle in Südtirol

Für den Direktor der Beobachtungsstelle ist der Brenner Basistunnel das Kernelement der Achse München-Verona. Beim Südzulauf des BBT bewegt sich ebenfalls viel. So starten die Bauarbeiten für die Zulaufstrecke Franzensfeste- Waidbruck im Juni dieses Jahres. Die Baulose zur Umfahrung Bozen und Trient sind in Planung.

Florian Riedl, Bürgermeister von Steinach am Brenner
"Durch die heutige Anstichfeier des Bauloses H52 Hochstegen gehen wir nun gemeinsam einen wichtigen und bautechnischen anspruchsvollen Schritt weiter in Richtung Fertigstellung des Brennerbasistunnels. Dieser Basistunnel ist derzeitig der einzige Hoffnungsschimmer für eine langfristige Entlastung des Wipp- und Stubaitales vom immer steigenden Transitverkehr. Deshalb bedanke ich mich bei den Verantwortlichen der BBT, die mit Hochdruck an einer Fertigstellung des wichtigsten Infrastrukturprojektes arbeiten!"

Anspruchsvoller Vortrieb durch geologische Herausforderungen

Das Los Hochstegen liegt in einer Störungszone, die durch eine äußerst komplexe Geologie geprägt ist. Auf einer Länge von rund 500 Metern sind wasserführende, karbonatische Gesteinsschichten vorherrschend. Deshalb gestaltet sich der Tunnelvortrieb in dieser Zone besonders anspruchsvoll. Mit den Bauarbeiten im Baulos "H52 Hochstegen" wurde das Unternehmen Swietelsky Tunnelbau GmbH & Co KG beauftragt.

Die Arbeiten am Baulos "H52 Hochstegen" haben im Februar 2022 mit der Einrichtung der Baustellenfläche bei Wolf begonnen. Zur Haupterschließung wird der Zugangsstollen Wolf genutzt. Kernstück ist der Vortrieb des Erkundungsstollens in Richtung Süden durch die sogenannte "Hochstegenzone", wobei dieser im Schutze von vorauseilenden Abdichtungs- und Sicherungsinjektionen erfolgt.

Fast zwei Drittel des BBT-Tunnelsystems bereits ausgebrochen
Von insgesamt 230 Kilometer, die das gesamte Tunnelsystem des BBT umfassen, sind derzeit mit 151 Kilometern fast zwei Drittel der Gesamtstrecke ausgebrochen. Derzeit wird in Österreich und Italien zusammen auf fünf sich begegnenden Baulosen gearbeitet.