Den Ausbruchsarbeiten im südlichsten Baulos des Brenner Basistunnels ging ein komplexes Vereisungsverfahren voran: Es handelt sich hierbei um ein Verfahren, das im Rahmen von Untertagebauten angewendet wird, bei welchem der Boden durch künstliche Vereisung kompakt und wasserundurchlässig gemacht wird. Nach 59 Metern Vortrieb durch vereistes Material unter dem Fluss konnte die erste Felswand Richtung Süden, in Richtung Bahnhof Franzensfeste, mittels Bagger und Hydraulikhammer durchbrochen werden.
Es handelt sich um den ersten Durchschlag von insgesamt vier Tunnel, die den Eisack unterqueren. Der Brenner Basistunnel wird an das bestehende Eisenbahnnetz angebunden, d.h., dass neben den zwei Hauptröhren auch zwei Verbindungstunnel errichtet werden. Diese Verbindungstunnel mit einer Gesamtlänge von 1.500 Metern werden künftig der Anbindung an die Bestandsstrecke sowie an den Bahnhof Franzensfeste dienen.
Dank der Methode der Bodenvereisung konnte auf das Verlegen des Flusslaufes, der die Trasse des Brenner Basistunnels quert, verzichtet werden, wodurch die Umweltbelastung, insbesondere für die Fischwelt im Eisack, verringert wurde.