Durchschlag des ersten BBT-Haupttunnels unter dem Eisack geglückt

Nach knapp einem Monat Bauzeit kann heute die Realisierung der ersten Tunnelröhre für den künftigen BBT-Zugverkehr unterhalb des Flussbetts verkündet werden. Der Vortrieb des westlichen Haupttunnels  unter dem Eisack mit einer Länge von 57 Metern begann am 22. März 2021. Dies war erst möglich, nachdem das Gelände mittels Stickstoff vereist und im Anschluss daran zur Aufrechterhaltung der niedrigen Temperaturen mittels Salzlake stabil gehalten wurde. Durch die Methode der Bodenvereisung entsteht eine Eisummantelung rund um den künftigen Tunnel, sodass ein sicherer Vortrieb unterhalb des Flusses gewährleistet werden kann. Dank der aufwändigen Methode der Bodenvereisung kann die Umweltbelastung für den Fischbestand und die Pflanzenwelt des Eisack deutlich reduziert werden, da auf das Verlegen des Flusslaufs, der die Trasse des Brenner Basistunnels quert, verzichtet wird.

Um die Eisummantelung vor Beginn der Vortriebsarbeiten bis hin zur Betonage der Innenschale laufend zu überprüfen, musste die Bodentemperatur täglich mit speziellen Thermometern gemessen werden. Zudem wurde ständig kontrolliert, dass es im Inneren des Tunnels nicht zu Wasserzutritten kommt. 

Nach der Verfestigung des Bodens erfolgte der Vortrieb anhand von klassischen Vortriebsmethoden, in diesem Fall mit einem  Hydraulikhammer, der das Gestein mit einer durchschnittlichen Tagesleistung von ca. 1,5 Meter zerkleinerte. Nach Abschluss des Vortriebs erfolgt nun in einem nächsten Schritt der Innenausbau. 

Die Methode der Bodenvereisung wurde bereits beim Vortrieb eines ersten Verbindungstunnels 2020 eingesetzt. Insgesamt werden noch zwei weitere Tunnel mit dieser Methode unter dem Fluss errichtet. 

Matteo Stelitano, Geologe auf der Baustelle Eisackunterquerung:  „Mit dem Durchschlag der ersten Haupttunnelröhre wurde ein sehr wichtiges Etappenziel erreicht; dies zeugt auch von der hervorragenden Arbeit der BBT SE und aller Beteiligten, und vom Streben nach unserem gemeinsamen Ziel – die Fertigstellung des Bauwerks.  Ich persönlich fühle mich geehrt, hier hautnah dabei sein zu können und wertvolle berufliche Erfahrungen zu sammeln.“