Das Gesamtprojekt des Brenner-Basistunnels umfasst neben dem Bau des eigentlichen Tunnels auch die Durchführung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Projektgebiet. Diese Maßnahmen dienen dazu, mögliche Umweltauswirkungen des Projekts auszugleichen sowie bestehende Infrastrukturen zu ersetzen.
Zu diesen Ersatzmaßnahmen zählt auch der Bau einer neuen Trinkwasserleitung im Pfitschtal.
Die Trinkwasserversorgung im hinteren Pfitschtal ist an die Quellen Grube, Stein e Ladenstatt angeschlossen. Hingegen das untere Pfitschtal wird mit Trinkwasser aus den Quellen Kaltwasserquelle e Öttlquelle versorgt, welche mit dem Speicherbecken Loch verbunden sind.
Im April 2018 wurden die Arbeiten der BBT SE begonnen und nun verbindet die knapp 3.000 m lange Leitung das bestehende Versorgungsnetz des hinteren Pfitschtals, welches an die Quellen Grube, Stein und Ladenstatt angeschlossen ist, von Ried aus mit dem Speicherbecken Loch.
Sollten also die Quellen Kaltwasserquelle und Öttlquelle, die derzeit das Speicherbecken Loch versorgen, tatsächlich durch den Bau des Brenner Basistunnel versiegen, so ist die Trinkwasserversorgung automatisch durch die Quellen Grube, Stein und Ladenstatt sichergestellt.
Im Rahmen der Arbeiten wurde auch dir vorhandene Leitung aus den 1960er Jahren zwischen Grube und Fussendrass (rund 2.500 m lang) erneuert.
Auf Ersuchen der Gemeinde Pfitsch, umfasst das Bauprojekt im Pfitschtal auch Arbeiten von Gemeindeinteresse wie den Bau einer Glasfaserleitung entlang der Wasserleitung, den Ausbau des sekundären Wasser- und Glasfasernetzes für zahlreiche private und gewerbliche Endverbraucher in den umliegenden Gebieten sowie den Ausbau der Schieberkammer Leitnergraben.
Die Gesamtkosten der Arbeiten betragen 1.611.280,93 Euro, wovon 1.005.210,86 Euro von BBT SE finanziert werden, der restliche Betrag wird von der Gemeinde getragen. Die Arbeiten wurden von der Wipptalerbau ausgeführt.
