Die Andrehfeier einer TBM ist immer ein bedeutender Moment: Heute Nachmittag ist an der BBT-Baustelle Mauls, im Beisein hochkarätiger Gäste, die letzte der drei TBM, welche den Brenner Basistunnel ausbrechen werden, gestartet.
Einen Monat nach dem Start der Zwillings-TBM "Flavia" ist ab heute auch "Virginia" auf dem Weg und gräbt sich durch das Gestein bis zum Brenner. Die beiden TBM mit einem Durchmesser von 10,7 m brechen die Haupttunnel aus und folgen nun der kleineren „Serena“ (mit einem Durchmesser von 6,8 m), welche derzeit den Erkundungsstollen ausbricht.
Damit endet eine lange Vorbereitungsphase, in der vor zwei Jahren die TBM im Herrenknecht-Werk in Deutschland gebaut wurden, gefolgt vom herausfordernden Transport an die Baustelle, wo sie in den letzten sechs Monaten wieder zusammengebaut wurden.
An der Andrehfeier nahmen neben den Vorstandsmitgliedern der BBT SE, Raffaele Zurlo und Konrad Bergmeister, auch der Landeshauptmann der Provinz Bozen Arno Kompatscher und der Landeshauptmann der Provinz Trient Maurizio Fugatti teil; für das Land Tirol war der Landtagsabgeordnete Hermann Kuenz anwesend.
Bevor sie den Tunnel erreichte, hielt die Delegation der Gäste im Basislager der Baustelle Mules an, um die neue, eigens für das Projekt errichtete Autobahneinfahrt einzuweihen. "Nach der Eröffnung der Autobahneinfahrt für die Baustelle Eisackunterquerung in Franzensfeste dank der Zusammenarbeit mit der A22 und dem Verkehrsministerium vor über einem Jahr, konnten wir mit der Eröffnung der Autobahneinfahrt bei Mauls große Erfolge erzielen. Dies wird es einerseits ermöglichen, die Zeiten für die Versorgung der Baustellen zu verkürzen und andererseits die Anzahl der Fahrzeuge im öffentlichen Straßennetz bzw. in den Ortschaften zu reduzieren. Die BBT SE legt also besonderes Augenmerk auf die Umwelt und die Region", führt Zurlo aus.
Die Tätigkeiten zum Bau des Brenner Basistunnels erreichen somit ihren Höhepunkt. Rund 2.400 Personen arbeiten für die Realisierung des Projekts, davon rund 1.650 auf den beiden italienischen Baustellen (Eisackunterquerung und Mauls). Von den Projektkosten in Höhe von 8 Milliarden wurden bereits 2 Milliarden investiert, und in den nächsten 10 Jahren werden weitere 6 Milliarden investiert: ein Beweis für die bedeutenden wirtschaftlichen Auswirkungen, die der Brenner Basistunnel erzeugt.