Baustelle H41 Sillschlucht-Pfons: TBM Ida nähert sich einer Störzone

Nach einem von Meilensteinen geprägten Jahr 2024 beginnt das Jahr 2025 mit einer neuen Herausforderung im Baulos H41 Sillschlucht-Pfons, der nördlichsten derzeit aktiven Baustellen des Projekts BBT.

Die beiden Tunnelbohrmaschinen Lilia und Ida, die sich im Baulos H41 Sillschlucht-Pfons durch das Gebirge arbeiten, haben im Jahr 2024 je fünf Kilometer Tunnel vorgetrieben und sind nun weniger als drei Kilometer von ihrem Ziel im Gemeindegebiet von Navis entfernt. Diese bemerkenswerten Vortriebsleistungen, die im Mai bzw. Juni 2023 begonnen wurden, könnten einen linearen Vortrieb vermuten lassen, was jedoch nicht der Fall ist. Umso beeindruckender sind die in den letzten eineinhalb Jahren erzielten Ergebnisse. Die Strecke, die die beiden TBM zurückgelegt haben bzw. noch vor sich haben, ist und bleibt eine große Herausforderung. Beide TBM haben bereits zwei Störzonen, "Viggartal" und "Walzn", durchörtert.

In wenigen Tagen wird sich die TBM Ida, die den Haupttunnel West auffährt, einer neuen Herausforderung stellen: der Störzone "Werner", die sich unter dem Arztal in der Gemeinde Pfons befindet. "Aufgrund der beim Vortrieb des Erkundungsstollens gewonnenen Erkenntnisse konnte ein Bereich mit stark zerklüftetem und instabilem Gestein identifiziert werden. Um einen sicheren Vortrieb zu gewährleisten, werden wir in den nächsten Tagen die Geschwindigkeit der Tunnelbohrmaschine reduzieren und Sicherungsarbeiten durchführen", erklärt Ivan Zamberlan, Loscontroller auf der Baustelle.

In rund einem Monat wird auch die TBM Lilia im Haupttunnel Ost einen solchen Abschnitt in Angriff nehmen. Bei der Fahrt durch die Störzone muss die Geschwindigkeit reduziert werden, um die notwendigen Sicherungsarbeiten sicher durchführen zu können.

In den bereits ausgebrochenen Tunnelabschnitten wird unterdessen weiter an der Betoninnenschale gearbeitet, wobei in den Haupttunnelröhren Richtung Norden bereits rund ein Viertel der vorgesehenen Innenschale fertiggestellt ist.

2025 verspricht also ein entscheidendes Jahr mit großen technischen Herausforderungen für die Baustelle H41 Sillschlucht-Pfons zu werden. Hier, nur einen Steinwurf von Innsbruck entfernt, greifen Innovation, Sicherheit und Nachhaltigkeit ineinander und machen jeden Fortschritt zu einem entscheidenden Schritt in Richtung Fertigstellung einer Infrastruktur, die die Mobilität in Europa revolutionieren wird.