Bei der Inbetriebnahme des letzten der insgesamt 6 Vortriebe wurden am Montag auf der BBT-Baustelle in Mauls mehr als 200 kg Dynamit zum Ausbruch der ersten 1,5 Meter, das entspricht 120 m3 Gestein, verwendet. Die Sprengung leitete somit die Vortriebsarbeiten auch im letzten Tunnel in Mauls ein. Beim Baulos Mauls 2-3 gingen seit Dezember 2016 bereits fünf Vortriebe in Betrieb:
- Am 6. Dezember der Zugangstunnel zur zukünftigen Nothaltestelle Trens (Länge 3,8 km);
- Am 13. Februar der Erkundungsstollen Richtung Norden (Länge 14,8 km);
- Am 13. März die Weströhre des Haupttunnels in Richtung Brenner (Länge 15 km);
- Am 16. März die Oströhre des Haupttunnels in Richtung Brenner (Länge 15 km);
- Am 3. April die Weströhre des Haupttunnels in Richtung Süden (Länge 4,9 km).
Mit der Einleitung des gestrigen Vortriebs sind nunmehr gleichzeitig 6 Vortriebe, 4 in Richtung Norden und 2 in Richtung Süden, in Betrieb. Beim Baulos Mauls 2-3, mit einer Auftragssumme von 993 Mio. Euro, werden insgesamt ca. 65 km an Tunnelbauwerken vorgetrieben, davon 39,8 km an Haupttunnel, 14,8 km an Erkundungsstollen und 10,2 km an Logistik- und Rettungsstollen. Von diesen wurden bisher über 400 Meter vorgetrieben.
Vortriebsmethoden
Während anfangs auf konventionelle Bauweise vorgetrieben wird, also durch Sprengungen und Baggeraushub, wird nach Durchörterung der geologischen Störung, der sogenannten Periadriatischen Naht, der Vortrieb mit mechanischen Bohrmaschinen, den sogenannten Tunnelbohrmaschinen (TBM) fortgeführt. Die erste Tunnelbohrmaschine wird bereits Ende 2017 den Betrieb aufnehmen. Der Abschluss der Bauarbeiten in diesem Baulos ist für 2022 geplant, sobald die Staatsgrenze erreicht sein wird.