Ein Moor beginnt wieder zu leben - Revitalisierung Tantegert

Noch ist im Bereich des Tantegert Moors das Forstamt Innsbruck aktiv. Aber schon bald wird dieses Naturparadies zu neuem Leben erwachen.

Noch ist im Bereich des Tantegert Moors das Forstamt Innsbruck aktiv. Aber schon bald wird dieses Naturparadies zu neuem Leben erwachen.

Die BBT SE renaturiert im ersten Halbjahr 2016 gemeinsam mit dem Forstamt der Stadt Innsbruck das Waldmoor Tantegert am Paschberg bei Igls. Das ca. 1,5 Hektar große Moor wurde in den letzten Jahrzehnten trockengelegt. So ging das ehemalige Moor deutlich zurück und es wurde mehr und mehr von Büschen und Schilf überwachsen.

Um dieses sehr wertvolle Stück Natur wieder zu beleben und damit auch ein Naherholungsgebiet für die Bevölkerung zu schaffen, sind zahlreiche Maßnahmen notwendig. Die BBT SE stellt im Zuge der Realisierung des Brenner Basistunnels ökologische Ausgleichsflächen her. Die Renaturierung von sensiblen Waldmooren ist ein besonders wichtiger Beitrag zur Erhaltung unserer ursprünglichen Natur. Aus diesem Grund übernimmt die BBT SE die Kosten für die Umgestaltung und Renaturierung des Moors.

Rund um das Moor wird für die Bevölkerung der erste barrierefreie Rundwanderweg mit Aussichtssteg geschaffen. Das Moor ist ganz einfach mit der Straßenbahn Linie 6 (Igls Bahnhof - Bergisel) über die gleichnamige Haltestelle „Tantegert“ zu erreichen. So hat jeder Zugang zum einzigartigen Naturparadies, wo sich schon bald zahlreiche Amphibien, wie Molche und Unken und Hautflügler (z.B. Libellen) tummeln werden und eine artenreiche Nasswiese mit ortstypischer Sauergrasvegetation und einem Erlen-Bruch-Wald entsteht. Dieses Torf-Moor leistet auch einen großen Beitrag zur Verbesserung der CO2-Bilanz, da es rund 100x mehr CO2 speichern kann als ein herkömmlicher Wald.

Durch die Restrukturierungsmaßnahmen wird der Grundwasserspiegel wieder auf das ursprüngliche Niveau angehoben. So können sich artentypische Pflanzen und Tiere wieder ansiedeln. Weiters werden zwei Teiche gegraben, welche durch das sich wieder erhöhenden Grundwasser gespeist werden. Das Forstamt Innsbruck wird die Rentaurierung des Moors nach Abschluss der gröbsten Arbeiten noch einige Monate im Sinnes eines Neophytenmanagements (Bekämpfung des Befalls durch das japanische Springkraut) und mit Gehölzpflegemaßnahmen begleiten.