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EINLEITUNG

DER BRENNERPASS –

DIE WICHTIGSTE TRANSITROUTE ÜBER DIE ALPEN

Der Brennerpass war immer schon eine bedeutende Nord-Süd-Verbindung über die Alpen

Die Route über den Brennerpass ist seit jeher eine der wichtigsten Nord-Süd-Verkehrsverbindungen in Europa. Der

Brennerpass liegt auf 1.371 Metern Seehöhe. Er ist damit der niedrigste Alpenpass und ganzjährig überquerbar.

Bereits in der frühen Bronzezeit, um 1.700 v. Chr., wurde dieser Gebirgsübergang als wichtige Handelsverbindung

zwischen der Nordsee und den mediterranen Ländern genutzt. Im 14. Jahrhundert wurden 3.000 Tonnen Waren,

wie Gewürze, Wein, Zucker, Öl und Baumwolle jährlich über den Brenner transportiert.

EISENBAHN UND AUTOBAHN

Hundert Jahre später wurde die Autobahn gebaut.

Seit 1974 kann man den Brenner mit der österrei-

chischen A13 und der italienischen A22 überqueren.

Nach Vollendung der Autobahn wurden jährlich zehn

Millionen Tonnen Güter über den Brenner transpor-

tiert. Im Jahr 2008 kratzte das Güteraufkommen

am Brenner an der 50-Millionen-Tonnen-Marke.

Seit dem Rückgang des Schwerverkehrs um 20%

aufgrund der Wirtschaftskrise im Jahre 2009 steigt

die Transportmenge wieder kontinuierlich an.

Abbildung 1:

Die Brenner-Eisenbahnstrecke um 1900

Abbildung 2:

Die Brenner-Autobahn

VON LASTTIEREN BIS HIN ZU

MODERNEN VERKEHRSMITTELN

Der Warenstrom über den Brenner nahm ständig

zu, sodass Anfang des 19. Jahrhunderts 15.000

Tonnen und 50 Jahre später bereits 60.000 Tonnen

Güter pro Jahr mit Pferdekutschen über den Brenner

transportiert wurden. Dies führte rasch zu Kapazi-

tätsengpässen und der Entscheidung zum Bau einer

Eisenbahnstrecke über den Brenner. Die heutige

Bestandsstrecke wurde in den Jahren 1860 bis 1867

errichtet.