Das betreffende Gebiet liegt etwas südlich des im Dezember 2023 fertiggestellten Bauloses „H71 Eisackunterquerung“. Die Arbeiten, die an die ARGE Unionbau - Brunner & Leiter vergeben wurden, starteten in der zweiten Januarhälfte 2025. Die Dauer der Arbeiten beträgt ca. 25 Monate; die Investitionssumme beläuft sich auf ca. 13 Millionen Euro.
Das Projekt ist in zwei Sub-Baulose unterteilt: das erste Sub-Baulos umfasst die Errichtung einer neuen Eisenbahnunterführung (Errichtung außerhalb der Baustelle, mit anschließender Eingliederung in den Bahnkörper der Brennerbahnstrecke) als neue Straßenverbindung zwischen der Staatsstraße SS12 und der Gemeinde Riol. Das zweite Sub-Baulos umfasst die Verlängerung und den Ausbau der bestehenden Fußgänger- und Radunterführung in eine Radstrecke. Das Ausbruchsmaterial wird fast zur Gänze auf der Baustelle wiederverwendet und kommt vor allem für die Errichtung eines bewehrten Erdwalls zum Einsatz, ein begehbarer „Wall“, der das Bahnareal optisch vom östlich gelegenen Wohngebiet trennt, mit vielen unterschiedlichen Pflanzen, die die Biodiversität bereichern.
Die Baustelle ist zwischen dem Nordportal des Abschnittes Franzensfeste - Waidbruck und dem Südportal des BBT gelegen. Dank dieser Maßnahme wird der Bereich Riol mit dem Zentrum von Franzensfeste verbunden und der bereits im vorherigen Los errichtete Abschnitt vervollständigt. Ziel ist es, die Zugänglichkeit zur Ortschaft Riol zu verbessern und gleichzeitig eine nachhaltigere Mobilität zu fördern.
Doch es geht zusätzlich um Sicherheitsaspekte, wie Bauleiter Antonio Spaziani betont: „Die Umsetzung dieses Bauabschnitts, der sich durch eine sorgfältige Landschaftsplanung harmonisch in das Gebiet einfügt, wird die Zufahrtsmöglichkeit für die im Betrieb des Brenner Basistunnels vorgesehenen Rettungsfahrzeuge deutlich verbessern. Es handelt sich daher um ein wichtiges Baulos für die Überwachung und den Betrieb der neuen Eisenbahnachse sowie um eine Maßnahme zur Verbesserung der Verkehrssituation für alle Bürger“.