Der Brenner Basistunnel

Tunnelwässer Das Wasser aus dem Tunnel wird nach gesetzlichen Vorschriften gereinigt, gekühlt und erst danach in die Vorfluter eingeleitet. Die anfallenden Tunnelwässer werden dafür in den Gewässerschutzanlagen gereinigt. Diese befinden sich auf den jeweiligen Baustelleneinrichtungsflächen. Zudem werden gewässerökologisch relevante Begleitparameter (z.B. pH-Wert, Ammoniumstickstoff, Trübung etc.) anhand von kontinuierlichen Messungen und durch die Entnahme von Tagesmischproben überwacht. Diese werden von einer staatlich akkreditierten Prüf- und Inspektionsstelle analysiert. Dadurch wird die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte überprüft. Die Messergebnisse werden an die Behörde weitergeleitet. Alle erfassten Parameter können zeitaktuell mit Hilfe eines Online-Monitorings überwacht werden. Schutz von Flora und Fauna Der Bau des Brenner Basistunnels greift auch in die Lebensräume von Tieren und Pflanzen ein, vor allem in den Bereichen der Deponien für Ausbruchsmaterial. Die meisten Flächen werden nur vorübergehend beansprucht und anschließend wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Fledermäuse sind selten geworden und brauchen besonderen Schutz – auch das Braune Langohr, eine von 24 Tiroler Fledermausarten. Vor Beginn der Bauarbeiten im Padastertal hat die BBT SE eine umfassende Bestandsaufnahme durchgeführt. Zum Erhalt dieser Fledermausart wurden im Umfeld der Deponie Nistkästen installiert. Ökologische Ausgleichsmaßnahmen Aus ökologischer Sicht werden im Zuge des Baus des Brenner Basistunnels unter anderem folgende Maßnahmen umgesetzt, die einen Mehrwert sowohl für die Bevölkerung als auch für die Natur mit sich bringen. Revitalisierung Waldmoorkomplex Tantegert In Zusammenarbeit mit der Stadt Innsbruck und privaten Grundstückseigentümern wurde im ersten Halbjahr 2016 am Lanser Kopf an der Straßenbahnhaltestelle Tantegert das Waldmoor revitalisiert. Im künstlich entwässerten Moorgebiet wurde der Wasserspiegel wieder angehoben und ein Bereich mit zwei Tümpeln geschaffen. Der Grauerlenbruchwald wurde aufgewertet und standortfremde Arten wurden entfernt. Weiters errichtete die Stadt Innsbruck einen barrierefreien Weg rund um das Moor, stellte Schautafeln auf und installierte Ruhemöglichkeiten. So entstand eine barrierefreie, hochwertige Naherholungsmöglichkeit, die auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Orchideenwiese im Padastertal Kleinräumige Biotopstrukturen sind sehr wichtig im Biotopverbund. Zu ihnen zählen Orchideenwiesen, die häufig auf ungedüngten und feuchten Magerrasen vorkommen. Im Padastertal hat die BBT SE eine etwa 250 m2 große Orchideenwiese erfolgreich versetzt und so deren Fortbestand gesichert. 37 BRENNER BASISTUNNEL

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